Editorial #2/10

Editorial

30. April 2010

Die ZS steht vor dem finanziellen Ruin. Seit Monaten schleppen wir uns durch die Inseraten-Wüste. Die finanziellen Verpflichtungen mergeln uns allmählich aus. Trotzdem treibe ich meine Redaktions-Karawane stets voller Optimismus voran und bin überzeugt, dass es schon irgendwie klappt. Es läuft ja eigentlich auch gut: Die Pro Campus-Presse hat uns in einem Wettbewerb die Bronzenmedaille verliehen. Wir sind die drittbeste Studierendenzeitung im deutschsprachigen Raum. – Doch das reicht mir nicht. Ich bin so optimistisch wie auch ehrgeizig und halte es da mit Endo Anaconda: «Merci, isch scho rächt, aber ich wott meh, meh als menschemöglich!»

Ach ja, egoistisch bin ich auch – das musste ich mir immer wieder von Lukas anhören. Mein Co-Redaktionsleiter hat sich nun für über drei Monate auf die Suche begeben: Erst in Las Vegas nach dem grossen Geld, dann in Südamerika nach neuen Erfahrungen. Unseren Online-Chef Christian hat er gleich mitgenommen. Trotz diesen temporären Abgängen kann ich auf ein super Team zählen. Da wäre Steven, der ZS-Methusalem, der zusammen mit dem bescheidenen Roman unser nicht vorhandenes Geld verwaltet und das Verlagswesen im Griff hat. Da wäre die fleissige Bina (Sabina), ein Recherche-Ass und immer früh genug dran mit ihren Texten. Das Organisationstalent Mirjam, die eine akademische Karriere anstrebt, aber durchaus das Talent zur Journalistin hat. Für gute Laune und kulinarische Höhenflüge sorgt unsere Kultur-Chefin Daniela. Bliebe noch mein Vorgänger Joel, der so unorganisiert und technisch unbegabt, wie journalistisch genial ist und der neue Co-Redaktionsleiter Patrice. Letzterer möchte die ZS eigentlich wieder zu einem revolutionären Kampfblatt machen, kümmert sich aber erst einmal um das Layout.

Mit meinem Optimismus, Ehrgeiz, diesem vortrefflichen Team und vielen hervorragenden Freien Mitarbeitenden im Rücken kann ja alles nur gut werden. Wir haben es auch dieses Mal wieder möglich gemacht: Ihr haltet die ZS in gedruckter Form in den Händen.

Corsin Zander, Redaktionsleitung