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Widerspruch

Magazin

28. April 2010

In Anknüpfung an die Debatte über die «Rückkehr des Staates» werden im Themenheft «Staat und Krise» in über 25 Beiträgen einige Aspekte staatlichen Handelns in der Krise des Finanzmarktkapitalismus diskutiert. Was sind die sozialen und politischen Folgen der Wirtschaftskrise und welches sind die alternativen Strategien der Krisenbewältigung? Welche Rolle spielt der Staat bei der Stabilisierung und Sanierung der Finanzindustrie?

Nicht nur Wirtschaftswissenschaftlern, auch Politologen, Soziologen und natürlich allen Interessierten bietet das Heft neue Denkanstösse. So fragt Elmar Altvater nach den Chancen eines New Green Deal im «staatsgetriebenen Kapitalismus». Birgit Sauer erörtert Paradoxien feministischer Staatskritik und Henning Melber veranschaulicht einige Ursachen des Staatsversagens in afrikanischen Ländern.

In Anbetracht der unter Druck geratenen Arbeitspolitik plädiert Klaus Dörre für ein neues kapitalismuskritisches Konzept der Arbeitssoziologie. Paul Rechsteiner fordert in seinem Beitrag eine gewerkschaftliche Offensive zur Verteidigung der Arbeitnehmerrechte in Europa. «Als Oekonom muss Sloterdijk noch üben», so die Replik Werner Vontobels auf die versuchte Demontage des Steuerstaates.

Im Diskussionsteil von Heft 57 werden in längeren Beiträgen die Potentiale eines wirtschaftlichen Pfadwechsels freigelegt und nach der Aktualität demokratischer Verfassungspolitik (W. Abendroth) gefragt. Es werden Paradigmen einer post-patriarchalen Zivilisation vorgestellt und die «Auswege aus dem Kapitalismus» (A. Gorz) aufgezeigt. Der ausführliche Marginalien- und Rezensionsteil sowie die Zeitschriftenschau schliessen das Heft ab.

Was: Widerspruch 57, Staat und Krise

Preis: 25 Franken

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