PD

Wiglaf Droste

Lesung

4. Mai 2009

Mit 24 Jahren beginnt Wiglaf Droste 1985 seine journalistische Karriere. Der kesse Satiriker schreibt für das Stadtmagazin Berlin, das Satiremagazin «Titanic» und die linke «taz» («warum beweisen, wenn man behaupten kann»). Erstmals Ende der 80er Jahre tritt er mit «Kommunikaze – Mein Kampf. Dein Kampf. Am Arsch die Räuber» als Buchautor an die Öffentlichkeit. In dieser Zeit gründet er ausserdem die «höhnende Wochenschau», Berlins erste Lesebühne oder Live-Zeitung. Zusammen mit seinem Freund Vincent Klink gibt Droste seit 1999 viermal im Jahr die kritische Zeitschrift «Häuptling Eigener Herd» heraus. Diese thematisiert auf humorvolle Art das Essen, Trinken und die Machenschaften der Nahrungsmittelindustrie. «Sprachliche Kabinettstückchen von hohem literarischen Rang» und einmalig für einen satirischen deutschsprachigen Autor seiner Generation seien seine Texte, lobt die Jury, die ihm 2005 den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis verleiht. Sich selbst als satirischen Polemiker verstehend, provoziert Droste immer wider mal Konflikte. So oder so sprechen ihm sogar seine Kritiker einen «formvollendeten» Wortwitz zu.

Nun macht Wiglaf Droste im Rahmen seiner Lesetour im Kaufleuten Halt. «Lieber Gott, ich mach dich fromm, wenn ich in den Himmel komm» heisst sein neustes Buch, oder besser gesagt Manuskript, da es erst im Sommer erscheint. Ebenfalls wird er aus «Im Sparadies der Friseure» lesen, eine sprachkritische Auseinandersetzung mit Begriffen wie tausend Prozent, mental, Deo-Image, Führerschein, Hypo & Chonder, mega, Haarchitektur oder Vertrauen.

Obwohl Wiglaf Droste bitterbös werden kann, weiss er um das Verlangen nach befreiendem Lachen.

Wann: 25. Mai

Wo: Kaufleuten, Zürich

Verlosung: Gewinne 3 × 2 Tickets, Teilnahme möglich bis am 18. Mai