PD

FM4

Internetradio

4. Mai 2009

«Ihr woits dreckige Raps? Oag, voi streng und fett?» Ja! Denn das Durchschnitts-Gesumse und Für-Jeden-Was-Dabei-Gesülze, welches uns über 99 Prozent der hiesigen Radiolandschaft entgegendröselt, ist nicht auszuhalten. Die heilige Einfaltigkeit der Quoten-Bolzerei, der sich auch das staatlich-rechtliche Radio unterwirft, verhindert einen intelligenten, frechen und – vor allem – musikalisch mit NICHT-Mainstream unterlegten Musiksender.

Spätestens als sich DRS3 vom Motto «amtlich bewilligter Störsender» verabschiedete, hielt im Äther definitive Armseligkeit Einzug. Der Lichtblick Virus bleibt Kabelempfängern vorbehalten und auch die Kollegen von Couleur3 sind in der Schweiz nichtflächendeckend empfangbar. Glücklich, wer nahe der Grenze wohnt und ein ansprechendes Programm aus dem Ausland empfängt.

Zum Beispiel: FM4. Angesichts des Lauschterrors in unserem Land, sucht der anspruchsvolle Radiohörer im Internet. So findet auch das vierte Programm von ORF als live-stream Zugang in seine Stube. Der alternative Jugendkulturradiosender ist rundum innovativ; nicht nur im musikalischen Bereich. Moderationen in Englisch (Bildungsauftrag?), wobei «native speaking» immer auch Platz hat; informative und kritische Beiträge zu (Studenten- und Jugend-) Politik; live-Sessions aus dem Studio und so weiter. Schmankerl aus dem Programm gefällig? Wie wohl, sonntagvormittags den hörbar verkaterten Stimmen und Gesprächen des Moderatorenduos zu lauschen, aufgelockert mit Kater-befreiender Musik. Welch eine Fundgrube, die Rubrik «Supersonnig!», wo FM4-Mitarbeiter oder Musiker und Hörer ihre Lieblingssongs vorstellen.

Dass FM4 nicht nur einige hundert Alternative-Maniacs hören, zeigt sich auf der vielfach kommentierten Homepage des Senders. Zudem sind die Partys von FM4 in ganz Österreich ein Renner und stets ausverkauft.

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Reinhören: FM4