Editorial #6/08
Liebe Leserinnen, liebe Leser
In diesem Heft werdet ihr von Adolf Hitler lesen. Meistens hört da der Spass auf. Kürzlich musste ein österreichischer Tramchauffeur, der zur Feier des Tages Adolf Hitler parodierte, seine Arbeit niederlegen. Ich hoffe nicht, dass deswegen auch bei uns die Köpfe rollen. Trotzdem bereite ich meinen Abgang als Redaktionsleiter der ZS vor.
Die Beweggründe hierfür sind aber andere. Es schaut so aus, als ob mein Legivertrag mit der Universität im nächsten Sommer nicht verlängert wird. Aus diesem Grund kehre ich auch der ZS den Rücken. Die Tränen, liebe Leserinnen, liebe Leser, werde ich vergiessen, und nicht ihr. Denn ihr werdet weiterhin in den Genuss von hochstehenden Geschichten aus dem Uni-Umfeld kommen. Joel Bedetti und Lukas Messmer bleiben im Modul «ZS» nämlich weiter eingebucht und übernehmen die Lufthoheit der Zeitschrift.
Überzeugt euch von den Qualitäten der beiden Herren und lest die Titelgeschichte. Der Konsum dieses Artikels könnte auch für euch von Nutzen sein. So vermeidet Ihr, dass eure gebuchten Module vom schwarzen Pacman aufgefressen werden, wie unser Illustrator Samuel Nussbaum auf der Titelseite suggeriert. Dass ordentlich gebuchte Module plötzlich verschwinden können, haben wir in unserer letzten Ausgabe am Beispiel von Christian Elsasser gezeigt. Lukas Messmer und Joel Bedetti sind auf weitere Fälle gestossen. Sie kamen zum Schluss, dass das fehlerhafte Buchungssystem nur ein Teil des Problems ist. Geärgert hat die betroffenen Studierenden auch die willkürliche Art und Weise, in der die Wirtschaftlichwissenschaftliche Fakultät ihre Anliegen behandelte. Besserung ist aber in Sicht, ich kann mich also getrost bei der Uni ausbuchen.
Ja, was soll ich noch sagen? Am besten, ich gehe jetzt. Raus aus diesem schmucken Altbau-Büro. Raus aus dem grauen Universitätsbunker. Rein in die florierende Wirtschaft. Rein in die dicken Bonisysteme. Rein ins Vergnügen.
Tschüss!
Andres Eberhard, Redaktionsleitung