Editorial #5/08

Editorial

31. Oktober 2008

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Manche Leute sind schwer zu erreichen. Diese Erfahrung musste ich insbesondere während der Produktion dieser Ausgabe machen. Handynummern, die eben noch funktionierten, verbinden über Nacht nur noch ins Nirvana. Bei Facebook-Profilen, die ständig aktualisiert werden, scheint die Inbox defekt zu sein, denn eine Antwort erhält man nie. Dringende Emails «sind im Spamordner gelandet» oder werden aus sonstigen Gründen frühestens am Samstag in zwei Wochen beantwortet. Nun, ich zeige auch Verständnis für die Verstecktaktik meiner (studentischen) Adressaten. Schliesslich haben auch Studierende oft viel um die Ohren. Journalisten, wie wir uns nennen wollen, kommen da mit ihren löchrigen Fragen nicht immer gelegen.

Ist das schon die Überleitung zu unserem Titelthema? Wir haben uns nämlich unseren Ex-Kommilitonen verschrieben, die genug von der Studiums-Belastung hatten und nun im rauen Wind der Arbeitswelt umhersegeln. Ex-Studentin Iria segelt tatsächlich – und zwar im ganz wörtlichen Sinn. Zusammen mit ihrem Mann Hans hat sie einen Katamaran gebaut, mit dem die beiden um ganz Europa schiffen.

Das klingt nach Ferien. Auch in unserer Rubrik Reisen erspähen wir regelmässig fremde Horizonte. Unser Redaktor Mirko Hofmann hat sich dem Phänomen gewidmet, dass mancher in den Ferien protzig lebt, zuhause aber jede Erbse abzählt. Schliesslich bezahlt man Nächte im legendären Vegas-Hotel Stardust nicht mit dem Klimpergeld.

Geld kostet auch das Studium. Und was mit Geld zu tun hat, wird hinterfragt. Vor allem, wenn die Absolventen der Gesellschaft vermeintlich nichts zurückgeben. Nerven Senioren-Studierende oder regen sie zum Nachdenken an, wenn sie sich im proppenvollen Hörsaal zu Wort melden? Wir haben uns den älteren Semestern auch privat genähert. Dabei ist Redaktionsmitglied Markus Lütscher sogar auf eine reizende Liebesgeschichte gestossen. Viel Spass beim Lesen der ZS-Herbstausgabe!

Andres Eberhard, Redaktionsleitung