Editorial #4/08

Editorial

19. September 2008

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Der Blumenkohl war überall. Safrangelb überzogen fanden wir ihn am Donnerstag gleich in mehreren Speisen der Uni-Mensa. Kollege Markus Lütscher hatte ihn als Gemüsebeilage zum Fleischkäse bestellt. Mirko Hofmann wich ihm beim Selbstwahlbuffet gerade noch aus. Und ich machte den überraschenden Fund in meiner Gemüselasagne. Am Vortag hatte ich ihn bereits zu Pasta und Fleisch gegessen. Was würde wohl Maximilian Oskar Bircher-Benner dazu sagen? Bircher-Benner ist der Erfinder des Birchermüesli und hat seinerzeit selbst in Zürich studiert. Auf Seite 26 kümmert sich «Birchi» (oder sein Geist, denn er ist schon tot) exakt um diese Essens-Frage.

Aufs Hauptthema haben wir Euch hoffentlich schon auf der Titelseite «gluschtig» gemacht. Eine Forderung von Economiesuisse, wonach besonders begabte Studierende mit Geld gefördert werden sollen, löste kürzlich Diskussionen aus. An der ETH gibt es sie schon, die Elite der Berufsstudierenden. Redaktor Joel Bedetti hat zwei von ihnen getroffen.

Kein Studienjahr beginnt, ohne dass wir die Neuankömmlinge der beiden Hochschulen begrüssen. Wir tun das, indem wir im «Fokus» ein Auge auf den Hochschulcampus Zürich werfen. Ihr lest zum Beispiel, warum die Universität Irchel trotz ihrem schäbigen Image ein planerisches Meisterwerk ist. Was die Studiums-Neulinge von heute wirklich berührt, können wir allerdings nicht wissen. Oder doch? Corsin Zander hat noch kein Semester studiert und schon bei der ZS angeheuert. So soll es sein! Er hat seine Bedenken vor dem Uni-Start in Worte gefasst.

Solltet ihr trotz der immensen Spannung auf diese Ausgabe noch nicht weitergeblättert haben: Vergesst die hippen «Studierendenpartys», wo das Bier acht Franken kostet und die Ladies an der Stange tanzen. Eine Studi-Party muss von Studierenden organisiert sein, finden wir. Und organisieren eine eigene. Am 26. September wird im StuZ2 auf den Semesterstart angestossen. Ihr seid herzlich eingeladen!

Andres Eberhard, Redaktionsleitung