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Die Perser

Epic Bitch Rock und melodiöse Elektrobeats. Pünktlich zum Semesterbeginn findet am 26. September im StuZ2 die legendäre ZS-Party statt. Wer sich also dem Studienalltag noch nicht völlig ergeben will, der ist bei diesem Event genau an der richtigen Adresse.

15. September 2008

Die Perser von Aischylos: Das älteste erhaltene Stück der Weltliteratur, eine Tragödie, ist ab Oktober am Schauspielhaus zu sehen. Regie führt Stefan Pucher, der bereits in der vergangenen Spielzeit ein Händchen für shakespearsche und antike Menschheitsdramen hatte. «Die Perser» handelt von einer bitteren Schlacht und ihren Folgen. Aischylos lehrt uns den Krieg und seine Grausamkeit. Es geht um die Auslöschung der Perser, um das Ableben von Macht, um menschliche Schwächen und Unvernunft und letztlich um die Ohnmacht, wenn ein Volk begreift, dass es ausgespielt hat.

Der Tatort: Die Schlacht bei Salamis, 480 v. Chr. Die Täter: Perser und Griechen. Resultat: Die Perser verlieren gegen die jahrelang unterdrückten Griechen. Genugtuung, sozusagen. Rache. Kurz: es geht um das menschliche Streben nach Macht, resultierend in Vernichtung. Durs Grünbein nennt das Stück einen «organisierten Nervenzusammenbruch». Ein Fiasko also. Aischylos, der selbst an griechischer Front kämpfte, legt dies aus persischer Sicht offen. Ein Grieche, der die Sicht des Feindes einnimmt und dadurch ins eigene Spiegelbild blickt. Täter- und Opferrollen verschwimmen. Aischylos schlussfolgert: Der Sieger wird bald wieder zum Besiegten, der Besiegte zum Sieger. Die Niederlage wird gerächt, der Kreis beginnt von neuem, die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Pucher wird der aktuellen Relevanz dieses uralten Stücks nachgehen. Der Kern dürfte sein, uns einmal mehr aufzuzeigen, dass früher doch nicht alles anders war. Was bleibt ist die Gewissheit, dass manches nie verjährt und der Glaube an Nicht-Wiederholung sich als fataler Irrglaube herausstellt.

Was: Die Perser – Theaterstück

Wann: 22. Oktober, 20 Uhr

Wo: Schauspielhaus Pfauen

Verlosung: 3 × 2 Tickets,

Teilnahmefrist: bis am 10. Oktober