Wurst vom Grill aus Neuseeland

Auf der ganzen Welt zuhause: Studierende auf Reisen schrieben der ZS, wo sie sich gerade rumtreiben und was sie dort machen.

10. April 2008

Klassenzusammenkünfte sind immer mt einer gewissen Voranspannung geladen. Diese spüre ich deutlich als ich am Flughafen von Auckland, Neuseeland lande. Janet, meine Supervisorin während meinem Berufspraktikum vor 10 Jahren holt mich ab.

Janet ist immer noch arbeitsfleissig, Single und eine treue Kollegin. Sie ist es auch, die das BBQ organisiert, d.h. die “Klassenzusammenkunft” mit Wurst, Bier, Salat und Dessert- Buffet.

Gerda ist ihre schlagfertige Kollegin. Bereits zum dritten Mal verheiratet, hat sich ihre Vorliebe für Autos in den 10 letzten Jahren gewandelt. Den Holden Sportswagen V8 hat Gerda durch einen hybriden Toyota Prius ersetzt.

Jeremy, der dritte Ehemann von Gerda, leitet wie bereits vor 10 Jahren die Fischereiabteilung der Umweltfirma, für die wir alle arbeiteten. Heute bereiten ihm insbesondere die hohen Schwermetallkonzentrationen in den Raubfischen (Tuna, Hai) grosse Sorgen. Ob ihn die Raubfische im Becken um seine Ehefrau beunruhigen, liess sich in den 4 Stunden BBQ nicht final klären.

Alex, die hoffnungsvollste Wissenschaftlerin damals vor 10 Jahren hat eine grosse internationale Karriere hinter sich. Doktorarbeit in Berkeley, Kalifornien. Mitglied des IPCC während 8 Jahren. Zum Schluss Editorin beim renommierten “Nature” magazine in London. Als ich sie in der Nähe von Wellington treffe ist sie müde und will vor allem eines: zurück nach Neuseeland ziehen und eine Familie gründen.

*Matthias Wegmüller besuchte in Neuseeland ehemalige Weggefährten und reiste sodann an die Westküste Australiens weiter.