Gratis Party? Christoph Senn

Free for all

Welchem Professor gehört wohl dieses Monster von einem Geländewagen? Unsere Expertin schliesst vom Auto auf den Besitzer.

10. März 2008

Gratis-Party? Ja, anscheinend. Irgendwo im Löwenbräu-Areal. Wir suchen die Bar, um zu sehen, was es mit dem «Gratis» so auf sich hat. Es gibt nur noch Prosecco, Vodka und Wasser. Okay, es ist auch schon gegen halb zwei Uhr und die leeren Flaschen und Kartons hinter der Bar sprechen Bände. Aber Geld wollen sie tatsächlich keines. Wir ordern einmal mit alles, ohne scharf.

Tja, viel mehr gibt es zu der Party dann auch nicht mehr zu sagen. Die Leute waren ungewohnt durchmischt und die Musik mit Höhe- und Tiefpunkten doch ganz passabel. Die Stimmung hielt sich in Grenzen, da der Raum doch ziemlich gross war. Zudem blieb es nicht bei dem ersten Drink, was das Ganze auch nicht einfacher macht. Gegen fünf Uhr verlassen wir den Tatort und machen uns auf den Heimweg. Wir hatten Spass.

Was uns aber seither beschäftigt, ist die Frage: Wer hat den ganzen Scheiss bezahlt? Kein Banner, nirgends. Niemand, der dir etwas verkaufen wollte. Keine Promo-Girls (was eigentlich schade ist). Einfach eine gut ausgestattete Bar, DJs und sogar Toiletten. For fucking free. Wo gibt’s denn sowas? Nicht einmal das Barpersonal wusste anscheinend, worum’s hier genau ging. Galerieeröffnung stand mal im Raum, aber nirgends Kunst oder ähnliches. Die Bezeichnung «Mongo-Party» hörten wir öfters, aber wirklich etwas anfangen können wir auch damit nicht.