Eine grosse Auswahl an Lernhilfen steht bereit. Lukas Messmer

Sprachen lernen auf eigene Faust

Im neuen Selbstlernzentrum des Sprachenzentrums sind Studierende auf sich alleine gestellt. Am 24. September ist die Eröffnung.

3. März 2008

Anna Dal Negro und Cornelia Steinmann, die beiden Leiterinnnen des neuen Selbstlernzentrums, sind überzeugt von ihrem Angebot. Im Raum J 15, an der Rämistrasse 74, präsentieren die beiden den neuen Raum des Selbstlernzenrums. Da stehen Computer mit Headsets, zwei Sofas in der Ecke, an der Wand Büchergestelle mit Lehrmitteln und Spielfilmen. In allen 14 Sprachen, die am Sprachenzentrum gelehrt werden, sind auch Lehrmittel im Selbstlernzentrum erhältlich. Die Computer sind extra so eingerichtet, dass Studierende auch kyrillische Texte schreiben können.

Während der Öffnungszeiten können alle Lehrmittel gratis benützt werden. «Das Angebot ist für Leute gedacht, die selber lernen wollen. Es ersetzt keinen Sprachkurs», sagt Steinmann. Sie zeigt am Computer das Kernstück des Selbstlernzentrums, eine Lehrmittel-Datenbank. Alle enthaltenen Lernmedien seien zwar auch über den IDS abrufbar, aber nur hier könne man auch nach Sprachniveau und Format suchen. Steinmann sucht nach «Englisch» und «Niveau C1», worauf die Suchmaschine drei Resultate ausspuckt: Einen Vokabeltrainer und zwei weitere Lernhilfen. Geplant ist das Selbstlernzentrum schon bei der Eröffnung des Sprachenzentrums vor fünf Jahren gewesen, sei aber erst jetzt umgesetzt worden. «Unser Ziel ist ein gut ausgewähltes Angebot, nicht einfach tausende Artikel», erklärt Dal Negro.

Sofas und MP3-Player

Neben klassischen Lernhilfen wie Vokabeltrainern, Grammtikübungen, Tests zur Lernkontrolle sind auch Spielfilme oder Hörspiele ausleihbar. «Studierende sollen die Sprache auch erleben können und Spass daran haben», sagt Dal Negro. Man kann zum Beispiel einen MP3-Player mit einem Hörspiel packen und sich auf das Sofa fläzen. Wer nicht ganz ohne Hilfe auskommt, kann eine der Lerneinheiten auswählen, die einen Weg vorschlagen, zum gewünschten Lernziel zu kommen. Dazu gibt’s zweimal eine kurze Beratung. Die Auswahl an Lerneinheiten soll laufend ausgebaut werden. Auf der Homepage soll auch eine Übersicht über kulturelle Angebote – in allen 14 lernbaren Sprachen – im Grossraum Zürich entstehen. In diesem so genannten «Wiki» können Studierende auch selber Einträge verfassen. «Es ist alles noch nicht ganz fertig», sagt Dal Negro zum Schluss. Am 24. September aber soll alles bereit sein für Studierende, die auf eigene Faust Sprachen büffeln wollen.