Editorial #5/85

Editorial

30. März 2007

Liebe Leserin, lieber Leser

Habt ihr bemerkt, dass ein paar Vandalen die Fahnen vor dem Haupteingang der Universität gekappt haben? Schnipp, schnapp, Fahne ab. Tragisch, aber es gibt Dinge an der Uni Zürich, die einiges beunruhigender sind, als ein paar durchgeschnittene Schnürchen.

Da wären einmal die Betreuungsverhältnisse, die an einigen Instituten extremst suboptimal sind. Gelinde ausgedrückt. Am Politikwissenschaftlichen Institut zum Beispiel kommen auf einen Betreuer mehr als 400 Studierende.

Aufgrund dieser Verhältnisse wurde von einer Gruppe Politologen eine Petition eingereicht. Nicht nur in Bezug auf die Betreungsverhältnisse, sondern auch bezüglich der Besetzung vakanter Lehrstühle und des Umgangs mit Bewerbern sind die Studierenden unzufrieden. Ein Nachhaken bei Rektor Weder zeigt: Optimismus ist fehl am Platz.

Zurück zur abgeschnittenen Fahne: Es gibt Orte, an denen einem wirklich bewusst werden kann, wie lächerliche solche Aktionen und sämtliche Gedanken darüber sind.Wir haben Studenten, die sich an Projekten in Dritt-Welt- Ländern beteiligt haben,nach ihren Erfahrungen und Gedanken zu sinnvoller Entwicklungshilfe befragt.

Und bevor ihr aus Langeweile zu Fahnenaktionen schreitet - geht in den ASVZ, gründet eine Band oder schaut fern!

Stefanie Ziegler